Schneelast bei Terrassenüberdachungen

Foto: Jörg Vieli @ Pixabay

Schneelastermittlung bei Terrassendächern

Je nachdem, wo Sie in Deutschland leben und wohnen, ist Schnee keine Seltenheit. Dabei kann die Schneelast auf Ihrem Dach im wahrsten Sinne zum Tragen kommen. Wie aber verhält sich dies auf Ihrer geplanten Terrassenüberdachung? Gerade im Alpenbereich, in den Mittelgebirgen, aber auch teils an der norddeutschen Küste bzw. im norddeutsche Tiefland kann es zu erheblichen Schneefällen kommen.

Informieren Sie sich VOR dem Bau / Montage der Terrassenüberdachung über Ihre lokale Schneelastzone beim zuständigen Baumamt.

In Deutschland unterscheiden wir fünf verschiedene Schneelastzonen:

Schneelastzone 1, 1a, 2, 2a und 3

Die Schneelasten in kg pro Quadratmeter sind wie folgt:

Schneelastzone Berechnungsformel Schneelast in kN/m²

Zone 1 sk = 0,19 + 0,91 * ((A+140)/760)² > 0,65 (kN/m²)
Zone 1a sk = 1,25 * [0,19 + 0,91 * ((A+140)/760)²] > 0,81 (kN/m²)
Zone 2 sk = 0,25 + 1,91 * ((A+140)/760)² > 0,85 (kN/m²)
Zone 2a sk = 1,25 * [0,25 + 1,91 * ((A+140)/760)²] > 1,06 (kN/m²)
Zone 3(1) sk = 0,31 + 2,91 * ((A+140)/760)² > 1,10 (kN/m²)

Quelle: Störfix / Wikipedia

Wie wird berechnet?

Schneelast wirkt im Allgemeinen als Flächenlast senkrecht zur Grundfläche. Für statische Nachweise wird in Bezug auf die Lastannahme vereinfachend – und auf der sicheren Seite liegend – mit nassem Schnee und einer Wichte (spezifisches Gewicht, Gewichtskraft je Volumen) von 2 kN/m³ gerechnet, das entspricht etwa dem oben genannten Wert für stark gebundenen Neuschnee.

Schneelastzone 3: Regional kommt es zu Abweichungen wie bspw. im Harz, Fichtelgebirg und Reit im Winkel.

Besonderheit: Das norddeutsche Tiefland gemäß DIN 1055

Die Sonderstellung im norddeutschen Tiefland beinhaltet die Länder Berlin, Teile von Brandenburg, Mecklenburg Vorpommern, Hamburg, Bremen, Teile von Niedersachsen, Sachsen Anhalt und Schleswig Holstein. Hier richtet sich die Zuweisung der Schneelast an den sächsischen Landkreisen an den Gemeinden. Einige der südlichen Landkreise in Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen Anhalt liegen bereits außerhalb der norddeutschen Tiefebene. In Brandenburg zum Beispiel die Landkreise Cottbus, Elbe- Elster, Oberspreewald- Lausitz und Spree-Neiße.

In Niedersachsen nicht betroffen sind die Landkreise Schaumburg, Hannover Stadt und Land, Goslar (Harzinsel), Schaumburg, Osnabrück Stadt und Land, Hildesheim, Helmstedt, Göttingen, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Osterode am Harz (Harzinsel) und Northeim.. Alle anderen niedersächsischen Verwaltungsgebiete fallen in den Bereich der Tiefebene.

Diese Neueinteilung erfolgte nach der Kältewelle 1978. Damals herrschten Temperaturen von unter minus 25 Grad und Schneeverwehungen von bis zu vier Metern. Diese extreme Wetterlage führte, dass die Schneelastberechnung bis zu ihrem 2,3fachen Wert der Schneelast (als außergewöhnlicher Lastfall) zu rechnen ist.

Schneelastberechnung für Ihre Aluminium Terrassenüberdachung und Kaltwintergärten

Stand bis 2007
Bis 2007 galt in weiten Teilen Deutschlands eine Schneelast von 75 kg.

Von 2007 bis 2012
Ab 2007 hat sich die geographische Einteilung der Schneelastzonen in Deutschland stark verändert. Bei der Schneelastberechnung hat sich die eigentliche Berechnung grundlegend verändert. Es wird nun in charakteristischer Schneelast sk (Bodenschneelast und Dachschneelast) unterschieden, ebenso die Berücksichtigung von Schneeanhäufungen.

Aktueller Stand ab 2012
Seit 2012 an sind die Euronormen DIN EN für die Schneelastberechnung maßgebend. Für die Einwirkungen auf Tragwerke ist die DIN EN 1991, bzw. Eurocode 1, und für die statische Berechnung gilt die DIN EN 1999, der Eurocode 9 gültig.

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